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Geschichte

Die Geschichte der Germania-Hohentwiel beginnt am 21. Juni 1897, als unter der Führung von Fridolin Böhrer, Bundesbruder der Normannia Würzburg, und unter dem Wahlspruch „Deo et Patria“ die Germania gegründet wird und schnell zu einer der mitgliederstärksten Verbindungen Freiburgs heranwächst. Diese Entwicklung trifft auf ein abruptes Ende mit Beginn des Ersten Weltkriegs. In dessen Folge sah sich die Germania mit der problematischen Situation konfrontiert, dass sie zwar über eine statthafte Altherrenschaft, jedoch kaum über Aktive verfügte. In der genau entgegengesetzten Lage befand sich hingegen die 1912 aus der Brisgovia hervorgegangene Hohentwiel, die angesichts ihres jungen Alters kaum alte Herren aufzuweisen hatte, aber angesichts ihrer besonders heterogenen Mitgliederstruktur schon bald nach dem Krieg viele Neumitglieder anzog. In Konsequenz dieser Situation schlossen sich Germania und Hohentwiel am 26. Juni 1919 zur Germania-Hohentwiel zusammen; seitdem lauten die Farben Rot-Gold-Blau, der Wahlspruch „Felsenfest“.

In der Weimarer Zeit erfreute sich die Germania-Hohentwiel einer erfreulichen Blüte, wobei die wachsenden, oft auch in den Hörsälen ausgetragenen Spannungen zwischen demokratischen und antidemokratischen Kräften auch an ihr nicht spurenlos vorübergingen. Davon unabhängig gab es auch innerhalb der Aktivitas immer wieder unterschiedliche Vorstellungen von Gestalt und Entwicklung des Verbindungslebens, die in der Abspaltung der Neuenfels im Jahre 1927 besonderen Ausdruck fanden. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten und dem Oktroi des Führerprinzips war das vorläufige Ende der Studentenverbindungen eingeläutet: Vor die Wahl gestellt, entschied sich der Vorstand der Germania-Hohentwiel gegen eine Zwangseingliederung in den NS-Organisationsapparat und für ihre eigene Suspendierung.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Germania-Hohentwiel unter Leitung mehrerer ihrer jungen Alten Herren und einigen der Brisgovia 1948 wiederbegründet. Eine zweite Blütezeit bricht an: 1952 wird das Schwarzwaldhaus am Windeck in Hinterzarten gekauft und 1960 von Bundesbruder Guido Meyer das Grundstück in der Herrenstraße erworben, auf dem am 22. Juli 1962 das Germanenhaus anlässlich des 65. Stiftungsfestes offiziell eingeweiht wird. Doch im Rahmen der Studentenbewegung von 1968 und der Folgejahre sieht sich auch die Germania-Hohentwiel als Studentenverbindung mit dem Vorwurf konfrontiert, Überbleibsel des alten Establishments und Hort des Konservatismus zu sein. Davon mehr oder weniger unbeeindruckt, bleibt auch die Germania-Hohentwiel bis in die frühen 90er Jahre eine lebendige und große Verbindung.

Am Ende des 20. Jahrhunderts, infolge eines schleichenden Niedergangs, steht die Germania-Hohentwiel allerdings ohne Aktivitas da. Erst unter Leitung und grenzenlosem Einsatz von Helmut Mursa, der sich als Stützbursch der Brisgoven der Germania-Hohentwiel annimmt, gelingt im Wintersemester 2003 / 2004 die Reaktivierung. Seither heißt es nun wieder vivat, crescat, floreat Germania-Hohentwiel ad multos annos.